Das Junior–Schiedsrichter–Projekt ist seit dem Jahr 2020 ein reines Förderprojekt für junge Handballerinnen und Handballer, welche sich für erste Erfahrungen als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter interessieren. Dieses Projekt dient nicht zur Ausbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im Kleinformat, sondern es dient einem altersgerechten Erfahrungsgewinn. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen durch das erfolgreiche Durchlaufen des Projekts dazu angeregt und motiviert werden später eine Schiedsrichtergrundausbildung zu absolvieren und der Schiedsrichterei nah zu bleiben. Ebenso dient das Projekt frühzeitig dazu die verschiedenen Perspektiven eines Handballspiels in verschiedensten Rollen wahrzunehmen und kennenzulernen.
Das JSR–Projekt ist wie oben bereits angemerkt keine reine Ausbildung zum Schiedsrichter im Kleinformat, sondern ein Förderprojekt, welches sich über einen Zeitraum von maximal drei Jahren ausdehnen kann. Grundsätzliche Grundsteine des Projektes sind die JSR–Ausbildung und die JSR–Fortbildung.
Für eine JSR–Ausbildung können sich Interessentinnen und Interessenten im Alter zwischen 13 und 15 Jahren anmelden. Ausnahmen gibt es hierbei nicht. Die Ausbildung zum JSR findet in einem lernbegleitendem Bausteinkonzept statt. Derzeit gibt es vier Bausteine. Über die Saison verteilt müssen die Interessentinnen und Interessenten die Bausteine 1 und 2 obligatorisch in der Ausbildung besuchen. Um eine JSR–Lizenz zu erhalten müssen insgesamt 3 Bausteine besucht worden sein. Dies bedeutet also im Umkehrschluss, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (TN) sich wahlweise einen Baustein von den Bausteinen 3 oder 4 aussuchen müssen. Wahlweise dürfen natürlich alle vier Bausteine, sofern diese alle angeboten werden, besucht werden. Nach der erfolgreichen JSR–Ausbildung erhalten die TN eine JSR–Lizenz, welche eine Gültigkeit von einem Jahr besitzt.
Die Ausbildung beinhaltet zwei Bausteine. In Baustein 1 werden theoretische Inhalte vermittelt und in Baustein 2 leiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Aufsicht ihre ersten Handballspiele.
Nun hat ein JSR ein ganzes Jahr Zeit um erste Erfahrungen im Spielbetrieb zu sammeln. Nach seiner Lizenzvergabe besitzt er das Privileg Spiele einschließlich der D–Jugenden pfeifen zu dürfen. Entsprechend der Durchführungsbestimmungen müssen zur Saison 2020/2021 alle Jugendspiele der D–Jugenden von einem lizensierten SR geleitet werden. Dies entspricht entweder einem JSR oder einem SR mit Grundausbildung. Während diesem Jahr steht das ganze Referenten–Team für Fragen und Problemlösungen bereit, sodass sich die TN, aber auch die SR–Warte jederzeit Hilfestellungen holen können.
Nach diesem Jahr steht die JSR–Fortbildung an. Durch diese Fortbildung wird die JSR–Lizenz um ein weiteres Jahr verlängert. Die Fortbildung dient als Schnittstelle zwischen der JSR–Ausbildung und der Grundausbildung. So werden in einem Online–Lernmodul einige Inhalte der Grundausbildung vorbereitet und entsprechend geschult. Dabei werden in zwei Lernlektionen theoretische Inhalte in verschieden Formaten als Input bereitgestellt und mit anschließenden Übungsaufgaben gefestigt. Abschließend wird nach jeder Lernlektion eine theoretische Prüfung, bestehend aus Fragen des Regelfragenkatalogs, durchgeführt. Nach erfolgreichen bestehen beider Regeltests wird die JSR–Lizenz um ein weiteres Jahr verlängert.
Nun folgt ein weiteres Lehrjahr für die JSR, in welchem sie weitere Erfahrungen sammeln können. Nach diesem Lehrjahr können die TN sich entsprechend der Altersvorgaben für eine Grundausbildung zum Schiedsrichter oder zur Schiedsrichterin anmelden.
Bei Fragen und Anmerkungen steht Alexander Lutsker zur Verfügung.